Categories: Management

Linux-Migration zum Festpreis

On Demand, Utility Computing, Suns N1 Grid – diese Konzepte, das Rechenzentrum der Zukunft zu verwalten, sollen mehr Konkurrenz von Unisys bekommen. Der Dienstleister und Serverhersteller hat sich vorgenommen, das ‘Real Time Enterprise’ zu mehr Kunden zu bringen und will mit dem eigenen Konzept vor allem Sun verdrängen. Die neueste Waffe der Hersteller aus Blue Bell, Pennsylvania, heißt dabei Linux. Doch vor dem massenhaften Einsatz stehen, nach Ansicht der Analysten, verbindliche Standards.

Andy Butler, Vice President und Distinguished Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Gartner, macht die Marktaussichten für solche Konzepte – unabhängig vom Betriebssystem – generell am Wachstum der x86-basierten Server fest. Hier sieht er eine stetige Zunahme von heute 53 Milliarden auf 57 Milliarden Dollar im Jahr 2009 – im Jahr 2001 war das Volumen erst 47 Milliarden Dollar. “Mit diesem Wachstum geht eine Veränderung des Rechenzentrums einher, vom ‘Command and Control’ hin zum ‘Sense and Respond’, von der ‘Internal Control’ zu ‘Transparency and Regulation'”, beschreibt der Analyst.

Dass dieses Feld heute vor allem von Unix-betriebenen Systemen bestimmt wird, führt er darauf zurück, dass “Solaris im Low-end so exzellent eingepasst und gepflegt wurde und wird”. Und er geht noch weiter und sagt, Sun lebe von der Idee, dass Unix sowohl Windows als auch Linux als Betriebssystem im Serverbereich überlegen sei. Er lässt allerdings offen, ob er diese Ansicht teilt.

Jedoch würden die hohen Kosten und die wachsende Komplexität viele Kunden beim notwendigen Upgrade abschrecken. Genau hier will Unisys ansetzen, und zwar mit Linux. Hans Sparkes, Head of Enterprise Linux bei Unisys, sieht die Zeit für Linux im Rechenzentrum gekommen. Deshalb habe das Unternehmen eine Initiative gestartet. Mit ‘Migration for a fixed Price’, also die Migration von Unix auf Linux zumindest zu einem festen Preis anzubieten, will das Unternehmen punkten.

Der Umstieg soll damit kalkulierbar werden. Und es gebe auch technische Gründe dafür. “Die im Rechenzentrum wichtige Frage der logischen Partitionierung ist die Voraussetzung für einen dynamischen Pool aus Systemen, und diese Frage wird derzeit nur von Linux als Betriebssystem angepackt”, so Sparkes.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

1 Tag ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

5 Tagen ago