IBM Deutschland verlagert Jobs nach China
Anstelle der Pariser Europa-Zentrale sollen die kleineren Standorte Madrid und Zürich das EMEA-Geschäft koordinieren.
IBM Deutschland verlagert wesentliche Aufgaben des Bereiches Global Accounts in das chinesische Shenzhen. Das berichtet die Wirtschaftswoche in ihrer neuen Ausgabe. 140 Mitarbeiter hätten bereits Auflösungsverträge erhalten. Die internen Computerdienstleistungen werden künftig vor allem von China aus erbracht, heißt es. Das IT-Systemhaus Bechtle wolle 150 IBM-Mitarbeiter übernehmen, die bislang für externe Kunden tätig waren.
Presseberichte, nach welchen die Struktur von IBM Europa verändert werden soll, konnte IBMs Pressestelle gegenüber silicon.de nicht bestätigen. Den Berichten zufolge soll Johann Weihen, Vorsitzender der Geschäftsführung von IBM Deutschland, die Verantwortung für Deutschland, Österreich und die Schweiz an IBM Zürich abgeben. Es gehe darum, dort die Entscheidungen zu treffen, wo die Kunden sitzen, hieß es. Anstelle der Pariser Europa-Zentrale sollten die kleineren Standorte Madrid und Zürich das EMEA-Geschäft (Europe, Middle East, Africa) koordinieren.
Die IBM-Zentrale hatte kürzlich angekündigt, in Europa und den USA 13.000 Mitarbeiter zu entlassen. In Indien sollen dagegen 14.000 Mitarbeiter eingestellt werden. Ein Programmierer verdient in den USA etwa 75.000 Dollar pro Jahr, in Indien sind es 15.000 Dollar.