Lenovo drängt in deutsche Kleinbetriebe
Der chinesische Computerbauer Lenovo – der vor einem halben Jahr die PC-Sparte von IBM übernommen hat – bemüht sich nun um deutsche Kleinbetriebe.
Der chinesische Computerbauer Lenovo – der vor einem halben Jahr die PC-Sparte von IBM übernommen hat – bemüht sich nun um deutsche Kleinbetriebe. Solange das PC-Geschäft noch zu IBM gehörte wurden hauptsächlich Konzerne sowie größere Mittelständler bedient. Nun soll der Kundenkreis deutlich erweitert werden, sagte Lenovos Deutschlandchef Marc Fischer dem Handelblatt.
“In diesem Quartal bringen wird erstmals PCs für Kleinbetriebe auf den Markt. Wir wollen neue Marktsegmente erschließen und kleine und mittlere Unternehmen stehen ganz oben auf unserer Agenda.” Wann Lenovo seine Rechner auch an Privatkunden verkaufe, sei jedoch noch offen.
Mitte Oktober hatte Lenovo angekündigt, die chinesischen Aktivitäten mit dem internationalen Geschäft zu verschmelzen. Ursprünglich war geplant, die beiden Sparten zunächst unabhängig voneinander zu betreiben. Durch gemeinsame Forschung, Produktion und Vertrieb soll das Unternehmen nun deutlich schlagkräftiger werden. “Dadurch optimieren wir unsere Kostenstrukturen und werden wettbewerbsfähiger”, sagte Fischer.
Bislang ist der Name Lenovo auf dem deutschen Markt jedoch nicht zu sehen, die Prospekte des Unternehmens entsprechen weitgehend denen von IBM – lediglich das Logo der US-Firma fehlt. Im Mittelpunkt stehen dagegen bekannte Produktnamen wie ‘ThinkPad’. Die ersten Produkte unter eigenem Namen will Lenovo nach den olympischen Spielen im Winter 2006 in Turin verkaufen – die Chinesen sind Sponsor der Spiele und wollen den Anlass nutzen, um den Namen weltweit bekannt zu machen.