Was haben Deutschland und japanische Gefängnisse gemeinsam? Ein zunehmendes Problem mit der Arbeitslosigkeit. Denn vor dem Hintergrund ständig steigender Häftlingszahlen, sind die Gefängnisse in Japan händeringend auf der Suche nach mehr Arbeitsaufträgen. Seit März wirbt das Justizministerium des Landes deshalb im Internet mit seinen Strafgefangenen.
Die Werbung läuft seit März, preist die zur Verfügung stehende Produktpalette an und liefert auch gleich die Telefonnummern, an die sich Betriebe wenden können, die auf der Suche nach Arbeitern sind. “Den Gefangenen ein reguläres Arbeitsleben geben, hilft ihnen ihre mentale und physische Gesundheit zu behalten, fördert den Arbeitsgeist und einen disziplinierten Lebensstil”, heißt es.
Hintergrund für die unterbeschäftigten japanischen Häftlinge ist, dass die Wirtschaft im Land der aufgehenden Sonne stagniert und Arbeit verstärkt ins Ausland verlagert wird. Dadurch sinken auch die Aufträge an die Gefängnisse. Alternde Insassen und sinkende Produktivität seien ein zusätzliches Problem, sagte ein Sprecher der Gefängnisbehörde. Klingt irgendwie vertraut …
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