Virtualisierung: EMC zieht nach

Das einmal als Hardware-Hersteller bekannte und inzwischen auch zum Software-Anbieter gewordene Unternehmen EMC hat eine neue Virtualisierungsplattform vorgestellt.

Das einmal als Hardware-Hersteller bekannte und inzwischen auch zum Software-Anbieter gewordene Unternehmen EMC hat eine Virtualisierungsplattform vorgestellt, die das ILM-Konzept vorantreiben und den HDS- und IBM-lern das Fürchten lehren soll.

‘Invista’ arbeite, anders als die Virtualisierungslösungen der Mitbewerber, rein auf Netzwerkbasis. Die ‘Out of Band’-Strategie – bei der Daten schneller zwischen Verbindungspunkten hin und her geschoben werden können – erlöse die Infrastruktur von Engpässen wie sie durch In-Band-Konzepte entstünden, so Executive Vice President und Chief Development Officer bei EMC, Mark Lewis. Der Ansatz ist von einigen Experten gelobt worden, allerdings hat es im Ganzen sehr lange gedauert, bis der Hersteller überhaupt mit einer Virtualisierungsplattform aufwarten konnte.

Die Plattform nun setzt sich aus Hard- und Software-Komponenten zusammen. Die Hardware besorgen verschiedene Switch-Hersteller, darunter Brocade und Cisco. McData-Produkte sollen Anfang 2006 hinzukommen. Auf ihnen läuft die EMC-Virtualisierungssoftware. Sie soll Daten kopieren oder quer durch das Netz ohne Verzögerungszeiten verschieben. Der Administrator kann so genannte virtuelle Volumes generieren und Daten flexibel, dynamisch und ohne Unterbrechung in einem Pool zusammenfassen. Dabei soll die Herkunft der Daten unerheblich sein.

Laut EMC kann Invista – die Plattform ist direkt mit dem Fibre-Channel-SAN verbunden –  in einem heterogenen Storage-Umfeld arbeiten. “Anwender können Invista in einer EMC-basierten Infrastruktur ebenso installieren wie in einer HDS- oder IBM-lastigen”, so Lewis bei der Präsentation. Als Kernelement soll Invista künftig die ILM-Strategie (Information Lifecycle Management) des Herstellers unterstützen.

Die Lösung nutzt offene APIs (Application Programming Interfaces), um für den künftigen Standard FAIS (Fabric Application Interface Standard) gerüstet zu sein. FAIS ist ein Projekt soll ein Definitionssammelsurium für offene APIs werden, die Storage-Anwendungen wie Snapshot oder Mirroring im SAN ermöglichen.

Die Betatests für Invista sollen in diesem Quartal zum Abschluss kommen. Ende des Jahres wird das Produkt dann mit einem Listenpreis von 225.000 Dollar für die 64-TByte-Variante verfügbar sein.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen