Iriserkennung und Fingerabdruck sind heute schon fast ‘gängige’ biometrische Sicherheitshürden. Fujitsu stellt nun einen Handflächenscanner dazu, der den Verlauf der Venen in der Hand erkennt und so die Person eindeutig identifizieren soll.
Auf der CeBIT war der Scanner erstmals gezeigt worden. Nach Tests an 140.000 Fujitsu-Mitarbeitern weltweit hat die Bank of Tokyo Mitsubishi das ‘Palm-vein Recognition System’ bereits geordert und bietet es ihren Kunden als alternative Sicherheitslösung bei Geldautomaten an.
Abgesehen vom Objekt, den Venen, geht der Scanner klassisch vor. Er gleicht eine Infrarotaufnahme der Hand mit einer in der Datenbank gespeicherten Kopie ab. Dabei überprüft er unter anderem die Anzahl der Venen, ihre Position und die Stellen, an denen sie sich kreuzen. Der Scanner ist 7 x 7 x 2,7 cm groß, wiegt weniger als 90 Gramm und verfügt über eine USB-2.0-Schnittstelle. Die Verfügbarkeit wird mit August dieses Jahres angegeben. Die Preise stehen noch nicht fest.
Die Erkennung von Venenmustern sei sehr viel sicherer als andere biometrische Merkmale, weil sich der Lauf der Venen im Laufe des Lebens nicht veränderten, so die Erkenntnis von Fujitsu. Selbst bei Zwillingen gebe es Unterschiede, die eine eindeutige Identifizierung ermöglichten. Fujitsu beziffert die Quote fehlerhafter Ablehnung von gescannten Handflächen mit 0,1 Prozent. Eine fälschliche Akzeptanz einer gescannten Hand komme sogar nur ein Mal in 50.000 Fällen vor. Auch überlisten könne man das System nicht, da sich die gescannten Flächen unterhalb der Haut befänden.
Die Palm-Vein-Lösung kann Venenmuster übrigens nur erkennen, solange Hämoglobin durch die Venen der Person fließt. Böse Kreaturen, die den Sicherheits-Check auf blutige Weise erzwingen wollen, müssen sich entweder sehr beeilen oder sich in diesem Fall geschlagen geben.
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