Trotz Milliarden-Deal – Lenovo darf nicht in IBM-Gebäude
Um Bedenken wegen einer Gefährdung der nationalen Sicherheit aus dem Weg zu räumen, hat sich IBM mit der US-Regierung auf einen Kompromiss geeinigt.
Um Bedenken wegen einer möglichen Gefährdung der nationalen Sicherheit aus dem Weg zu räumen, hat sich IBM mit der US-Regierung offenbar auf einen Kompromiss geeinigt. So soll Vertretern von Lenovo der Zugang zu zwei Produktionshallen in North Carolina verboten werden, berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf eine den Verhandlungen nahestehende Person. Ende Januar hatte das CFIUS-Komitee (Committee on Foreign Investment in the United States), das routinemäßig große Auslandsinvestitionen in den USA prüft, noch weitergehende Bedenken angemeldet.
Durch den 1,25 Milliarden schweren Deal zwischen IBM und Lenovo, der Ende des Jahres perfekt gemacht werden soll, würde Big Blues PC-Sparte in den Besitz des chinesischen Unternehmens wechseln. Die Tatsache, dass Lenovo teilweise im Besitz der chinesischen Regierung ist, hatte das CFIUS auf den Plan gerufen. In dem Gremium sitzen unter anderem Vertreter der Ministerien für Verteidigung, Justiz, Finanzen und Heimatschutz.
Wie es weiter heißt, arbeiten derzeit alle Beteiligten an einer Lösung, um das Geschäft zwischen den beiden Konzernen zu ermöglichen. Ein IBM-Sprecher sagte, er betrachte “den Vorgang und sein Ergebnis zuversichtlich”. In den vergangenen 17 Jahren hat das CFIUS insgesamt 1500 Geschäfte überprüft – davon wurde nur eines durch den Einspruch des Gremiums zunichte gemacht. Dabei ging es unter der Amtszeit von Präsident Bush Senior um den Verkauf eines Flugzeugteile-Herstellers aus Seattle an ein chinesisches Unternehmen.