Es ist Sony offenbar ernst mit dem Ausstieg aus dem PDA-Geschäft, möglicherweise hat auch der PDA-Stopp in Europa und den USA ungeahnte Synergien freigesetzt. Jedenfalls will das japanische Unternehmen jetzt auch im Heimatland keine PDAs mehr entwickeln und bauen und verabschiedet sich somit als Marktmitspieler.
Ab Juli 2005 will der Konzern damit einer Entwicklung Rechnung tragen, dass immer intelligentere Handys der PDA-Industrie die Kunden abjagen. Allerdings hat der Schritt auch außerhalb des Konzerns Konsequenzen, weil der Mobile-Software-Hersteller Palm Source die Software für die Sony-PDAs liefert und jetzt Umsatzeinbrüche verzeichnen dürfte. Immerhin gilt der japanische Markt als technikaffin.
Der 1946 in Tokio gegründete Konzern Sony steigt als Schwergewicht aus. Der Anteil, den der Konzern am heimischen PDA-Markt allein hatte, lag im Jahr 2003 bei 32,1 Prozent, gefolgt von Sharp mit 19,5 Prozent und Casio mit 16,4 Prozent. Sony versucht mit dem Ausstieg, seine Kernkompetenzen stärker zu bündeln. Dazu gehört auch der Ausstieg aus dem Röhrenbildschirm-Fernsehergeschäft zugunsten des Flachbildschirmgeschäfts, den Sony bereits im Dezember angekündigt hatte. Sony betrachtet allerdings mobile Geräte weiterhin als eine seiner Wachstumssäulen, so heißt es in einer Mitteilung.
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