Das Geschäft mit der automatischen Weiterleitung ist bereits vom telefonischen Auskunftsservice bekannt, im Web gibt es jetzt erste Probleme mit vergleichbaren Diensten. Google hat seine neue Browser-Version, die auch im Internet Explorer integriert sein soll, mit dem Feature Autolink ausgestattet und ist nun unter Verdacht, den gesamten Web-Verkehr seiner Kunden damit zu kontrollieren.
Autolink soll Nutzer automatisch auf die gesuchten Sites verlinken. Dadurch soll eine “reichere Internet-Erfahrung” entstehen, so Google. Besorgte Blogger sehen es als Problem an, dass der Nutzer wenig Einblick hat, nach welchen Kriterien er wohin verlinkt wird. So sei es zwar für Google sinnvoll, die Nutzer und damit den Traffic auf gesponserte Sites zu lenken, aber das habe mit den Bedürfnissen der Kunden und dem, was sie eigentlich suchten, nichts zu tun – so heißt es nach einem Bericht der E-Commerce Times in mehreren US-Blogs.
Das Feature sei beispielsweise jetzt schon in der Lage, Suchanfragen, die Adressen enthalten, auf einen vielleicht sogar kostenpflichtigen Stadtplan-Service umzulenken, Suchanfragen mit Buchtiteln oder ISBN-Nummern landen demnach automatisch bei Amazon. Die Kritiker vergleichen Google bereits mit Microsoft, wobei hier die Betriebssystem-Allmacht die Profite beschert. Ein starker Image-Schaden bei Google, so sagen sie, könne dazu führen, dass die Kunden zu Rivalen wie Yahoo, Lycos und sogar zu Microsofts MSN-Dienst abwandern.
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