Den Preiskrieg abgelehnt hat offenbar IBM, wenn es um die Serversysteme für den Mittelstand geht. Während die rasiermesserschmalen Margen von den Wettbewerbern Dumping-Preise erfordern, will IBM mit Qualität zum “angemessenen Preis” punkten. So hofft das Unternehmen, seine neuen Systeme der Reihe ‘Enterprise X’ gegen die preisgünstige Konkurrenz aus dem Hause Dell zu behaupten.
Die ab 7000 Dollar teuren Intel-basierten Server der X3-Architektur, ‘eServer X3’, sollen in Anlehnung an die Mainframe-Welten entstanden sein und entsprechende Fähigkeiten in kleinere Serverräume bringen. Die neue Architektur soll xSeries Servern 64-Bit-Fähigkeiten beibringen, weil Intel Xeon Prozessoren mit 64-Bit-Untertsützung eingebaut sind. Die Mainframe-Fähigkeiten sollen außerdem dafür sorgen, dass die Kunden gleichzeitig 32-Bit- und 64-Bit-Anwendungen betreiben und große Datenmengen schneller verarbeiten können.
Als erstes Produkt kommt innerhalb der nächsten 90 Tage laut IBM der ‘eServer xSeries 366’ auf den Markt. Er hat die genannten Dual-Core-Fähigkeiten mit 64-Bit-Geschmack, ist mit einem 64-Bit Intel Xeon Prozessor ‘MP’ ausgestattet und besitzt Plattform-Fähigkeiten. Der Hersteller hebt hervor, dass der Server bereits die DDR2-basierte Active Memory und Active PCI-X 2.0 unterstütze – den neuen Standard für High Performance-Server I/O. Das System wird mit dem ‘Hurricane’-Chipsatz ausgeliefert und soll dadurch eine höhere Leistung erreichen – IBM spricht von 38 Prozent mehr Können. Der Preisunterschied in den einzelnen Abstufungen für 2-Wege- oder 4-Wege-Systeme soll “nicht so groß sein” wie bisher von IBM gewohnt. Wichtiger ist scheinbar, dem Mittelständler Hightech zu bringen.
Der Erfolg hängt aber auch von den Kunden ab – beispielsweise hat sich in Deutschland bereits für andere IT-Gerätebereiche, wie die PC-Sparte, herumgesprochen, dass “das blaue Logo extra kostet”.
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