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Die Hoffnung stirbt zuletzt: Unklarheit über Siemens-Werke in NRW

Die Gewerkschaft IG Metall hat sich mit Siemens getroffen und über den Verbleib der beiden Werke in Kamp-Lintfort und Bocholt beraten. Nach Ansicht des Leiters der IG-Metall-Tarifabteilung, Oliver Burkhard, setzt sich Siemens für den Erhalt ein. “Wir haben den Eindruck, dass Siemens sich nicht aus der Verantwortung für die 4000 Beschäftigten verabschiedet”, so Burkhard.

Nach der Übernahme der Siemens-Handysparte durch den taiwanesischen Elektronikkonzern BenQ stehen die Arbeitsplätze dort nämlich auf der Kippe. Was aus dem grundsätzlich noch bis 2006 geltenden Ergänzungstarifvertrag wird, auf den sich der Hersteller, die IG Metall und der Betriebsrat geeinigt hatten, um eine Verlagerung von rund 2000 Jobs nach Ungarn abzuwenden, kann derzeit niemand sagen. “Die Weiterführung des Ergänzungstarifvertrages hängt unmittelbar von der Fortführung der Standortsicherung und Beschäftigungsgarantie ab”, erklärte Burkhard.

Wie groß beziehungsweise wie gering die mögliche Einflussnahme des deutschen Herstellers bei den Asiaten ist, das kann man nur vermuten. Wahrscheinlich auch deshalb hat sich Siemens noch nicht zu den Äußerungen der Gewerkschaft eingelassen. “Fakt ist: Wir haben heute über das Thema gesprochen”, hieß es aus München nur, meldet die dpa.

Auch wenn nichts geklärt ist, die Hoffnung stirbt zuletzt. Nun muss der nächste Gesprächstermin abgewartet werden, der für 7. Juli vorgesehen ist. Mit BenQ will die Gewerkschaft am 28. Juli sprechen. Erst vor wenigen Tagen hatte der Betriebsrat von Kamp-Lintfort nach einem Besuch von BenQ-Chef Lee Kun-Yao Hoffnung geschöpft. Lee habe gesagt, dass BenQ die Fabrik nicht herunterfahren oder gar schließen wolle, erklärte danach einem Medienbericht zufolge Betriebsratschef Michael Leucker.

Silicon-Redaktion

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