Mit einem ungewöhnlichen Vergleich hat ein kalifornisches Gericht eine Rechtsstreit zwischen Oracle-Chef Larry Ellison und einer Gruppe von Aktionären beigelegt. In dem Verfahren ging es um den Verdacht des Insider-Handels. Ellison willigte nun ein, 100 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden, weitere 22 Millionen Dollar kommen den Anwälten der Klägerseite zu Gute.
In dem Verfahren ging es um den Verdacht, dass Ellison sein Insider-Wissen beim Verkauf von Oracle-Aktien ausgenutzt haben könnte. Der Manager hatte im Jahr 2001 ein Wertpapier-Paket verkauft, das ihm einen Gewinn von 900 Millionen Dollar einbrachte. Kurz darauf platzte die Dotcom-Blase und der Kurs der Oracle-Aktien brach um 52 Prozent ein – der Börsenwert des Konzerns verringerte sich dadurch um 85 Prozent.
Ellison hatte bereits im September eingewilligt, die 100 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden. Gleichzeitig wies er jedoch alle Anschuldigungen zurück und weigerte sich für die Anwaltskosten aufzukommen. Richter John Schwartz beorderte daraufhin beide Parteien zurück an den Verhandlungstisch. Ellisons Anwalt Alan Salpeter wollte den jetzigen Gesinnungswechsel seines Mandanten nicht kommentieren. Auch aus der Konzernzentrale von Oracle gab es keinen Kommentar.
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