Gartner rät Microsoft zu Konzentration auf Security
Microsoft sollte sich lieber mit der Security der eigenen Produkte beschäftigen, seine Suiten und Betriebssysteme sicherer machen.
Microsoft sollte sich lieber mit der Security der eigenen Produkte beschäftigen, seine Suiten und Betriebssysteme sicherer machen. Dann wären auch eigene Antivirus-Produkte überflüssig. Der Sprung des Konzerns in den Security-Markt wirkt außerdem zu diffus, um wirklich durchschlagend zu werden. Dieser Ansicht sind die Analysten des Marktforschungsunternehmens Gartner Research.
Neil McDonald, ein hochrangiger Gartner-Analyst, hat in einem offenen Advisory geschrieben, er verstehe Microsofts Intention mit den Firmen-Zukäufen und der neuen Security-Initiative nicht. Der Konzern habe sich noch nicht positioniert oder erklärt, ob er mit der neuen Technik tatsächlich ein ernsthafter Security-Anbieter für alle Produktgruppen vom Consumer-Bereich bis zum Server werden wolle. Microsoft solle nicht mit ähnlichen, billigeren Produkten das Rad im Security-Bereich gewissermaßen neu erfinden.
Statt dessen könne der Konzern die Existenzberechtigung sämtlicher Antivirus-Produkte beseitigen helfen. Er sagt, das gehe nur, wenn Microsoft seine Produkte sicherer mache, so dass Viren keine Angriffsfläche mehr haben. Seiner Ansicht nach wird sich aber Microsoft auf Konfrontationskurs zum etablierten ‘Norton Anti Virus’ von Symantec begeben und gegen Mitte des Jahres 2005 mit einem eigenen Antivirus- und Antispam-Produkt auf den Markt kommen. Auch der angekündigte Internet Explorer 7 zieht demnach für die Kunden einen ganzen Rattenschwanz an Neuanschaffungen nach sich. Sie seien gezwungen, ihren Wunsch nach mehr Sicherheit mit einem neuen Betriebssystem zu erkaufen.