Stellen Sie sich vor, Sie sind 007 und müssen die gestohlene russische Chiffriermaschine nicht nur zusammen mit einer russischen Sekretärin durch Europa schleppen, sondern sie irgendwo endgültig entsorgen – die Maschine natürlich. In so einem Falle würde ein James Bond von heute zu einem Hardware-Schredder-Gerät der US-Firma Security Engineered Machinery greifen und die ganze Maschine schreddern. Der gehächselte Rest ließe sich – Umweltschutz hin oder her – einfach aus dem fahrenden Zug werfen. Das ist keine Vision, sondern ein 40 Jahre altes Geschäft.
Die Entsorger arbeiten mit Geheimdiensten zusammen, helfen Unternehmen beim Löschen von Daten – möglichst bevor die Steuerfahndung wie im Fall Enron zuschlägt – und geben sich auch mit kleinen Dingen wie Papier-Schreddern ab.
Das meiste Geld aber machen sie mit rund 30.000 Dollar teuren Maschinen, die Datenträger unbrauchbar machen. Das geht entweder durch etwas so ausgeklügeltes wie die Nutzung von Erdmagnetismus für die Beseitigung von magnetisch gespeicherten Daten. Oder stabile Messersysteme gehen mit den zu vernichtenden Geräten um, wie eine Küchenmaschine mit Karottenstückchen.
Nur dass die Schredder-Reste von CD-ROMs und Tapes, Monitoren und PCs nicht in den Bio-Müll gehören. Und es gibt auch auf der Homepage des Unternehmens keine ins Auge springenden Hinweise auf Giftmüllbeseitigung – “Just shred it, O.K.?”
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