Cisco und Alcatel konnten sich der Idee nicht länger verschließen – so wirkt zumindest jener Schritt, den die Netzwerk-Spezialisten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Chicago gegangen sind. Sie haben sich der ehemaligen Infranet-Initiative angeschlossen, die vom Rivalen Juniper Networks vor über eineinhalb Jahren aus der Taufe gehoben worden war.
Die neue Industrievereinigung umfasste bei Gründung 15 Mitglieder, darunter auch Siemens, Tellabs, Lucent, British Telecom und Telenor. Sie alle wollen das Ziel verfolgen, Quality of Service (QoS) innerhalb von Netzwerken auf jeder Ebene bis zu jeder einzelnen Appliance zu bekommen. Das umfasst sowohl Verfügbarkeits-Features als auch Security-Aufgaben.
Doch damit dies auch durchgängig in einem einzigen Netzwerk funktioniert, ist noch viel Standardisierungsarbeit der Hersteller vonnöten. Sie wollen jetzt, wie das Fachmagazin Lightreading erfahren hat, entweder unter dem Namen IIC2 oder IICII arbeiten. Dabei hatten die großen Rivalen beide recht: Juniper darf sich rühmen, als erster die Notwendigkeit der Standardisierung von Netzwerkfragen auf dieser Ebene angepackt zu haben. Cisco hat sich mit der Bedingung durchgesetzt, dass die neue IIC einem etablierten Standardisierungsgremium unterstehen soll, das sich schon länger mit Netzwerkfragen beschäftigt.
Zur Auswahl stehen die UNO-Organisation International Telecommunications Union (ITU), das ETSI, und die Alliance for Telecommunications Industry Solutions (Atis). Für Ciscos eigene Initiative ‘Next Generation Network’ dürfte der Beitritt keine Konsequenzen haben, heißt es von dem kalifornischen Konzern. Immerhin sind nun die wichtigsten Networker an Bord und könnten sich theoretisch zum Wohle des Kunden einigen.
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