Die Forscher an der Uni Glasgow sind offensichtlich erleichtert, weil sie wieder auf ihre Forschungsdaten zugreifen können. In Monaten zusammengetragene Forschungsergebnisse waren aus bislang nicht geklärten Gründen ihrem Zugriff entzogen. Erst ein Profi konnte helfen.
Wie das Unternehmen CBL Datenrettung mitteilt, wurden insgesamt 500 GByte Daten aus umfangreichen Testreihen vermisst. Sie lagen auf einem defekten RAID-System mit dem Betriebssystem Linux. Zunächst hätten sich die Forscher Uni-intern mit konventionellen Methoden an dem Problem abgearbeitet, sie hätten sogar die Controller-Einheit physisch ausgetauscht, sagt ein Mitarbeiter des betroffenen Instituts für Physik und Astronomie.
Die Daten aus einer besonders teuren Testreihe mit einem Teilchenbeschleuniger mussten in einem Reinraum mit einem speziellen, CBL-eigenen Verfahren von dem RAID ausgelesen werden. Die Datenretter brauchten demnach fünf Tage, um die Daten komplett und offenbar unkorrumpiert wieder zurückzugeben. Zugute sei ihnen dabei ihre Linux-Erfahrung gekommen, sagten die Experten.
Aus der Erfahrung mit dem alten RAID-System, so heißt es, haben die Forscher ihre Daten jetzt auf ein Festplattenspeichersystem mit Raid-5 migriert. Das Verfahren steht für ‘Redundant Array of Independent Disks’ und sorgt sich um die Sicherheit von Festplattendaten. Während die simpleren RAID-Level, also RAID-0 oder RAID-1, Datenblöcke komplett auf eine zweite Festplatte schreiben und so eine Redundanz von 100 Prozent erreichen, schreibt beispielsweise RAID-5 kleinere Blöcke auf mehrere Festplatten. Bei Linux sind die Forscher wohl geblieben.
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