Security: Windows gegen Linux geht in die nächste Runde

Die Schlacht um das sicherste Betriebssystem geht weiter. Redmond konnte in den letzten Monaten gegenüber Linux stark aufholen.

Wunderer vergleicht die Sicherheit eines Betriebssystems mit dem Straßenverkehr. “Es reicht nicht, einen einzelnen Bereich abzusichern, sondern es gehören ganz viele Komponenten mit hinein. Daneben bieten wir auch Informationen, Mitarbeiterschulungen und Tools an”, begründet Wunderer den Erfolg der Initiative. “Wir wollen uns neben dem klassischen Produktgeschäft auch mehr in Richtung Dienstleister entwickeln.” Weitere Aspekte dabei seien unter anderem Kosten und Zeitaufwand für das Management.

Hier spricht der Yankee-Report ein weiteres Mal für Microsoft. Der regelmäßige Aktualisierungszyklus des Patch-Days seit Herbst 2004 und die Verteilung über die verschieden Update-Services habe nicht nur das Vertrauen der Anwender wieder hergestellt, sondern bringe den Unternehmen auch eine Zeitersparnis zwischen 50 und 80 Prozent im Vergleich zu 2004. Linux-Administratoren hätten 2005 hingegen im Vergleich zum Vorjahr zwischen zwei und fünf Stunden länger pro Woche gebraucht, um Aktualisierungen einzuspielen. Das bedeute Mehraufwand zwischen 15 und 23 Prozent.

Zudem seien Windows-Server nach einer Sicherheitsattacke durchschnittlich vier Stunden schneller wieder betriebsfähig als vergleichbare Linux-Intstallationen. “Bei einem Großteil der Fälle liegt die Schuld jedoch nicht im zugrundeliegenden Linux-Betriebssystem, sondern in  dürftiger Dokumentation und Support”, räumt die Yankee-Analystin ein.

Redmond hat die Vision, dass Microsoft-Software eines Tages so bedenkenlos verwendet wird wie ein Wasserhahn in einer Wohnung. Trotz der richtigen Marschrichtung ist man dort aber noch lange nicht angekommen. “Die größte Herausforderung liegt darin, die Anwender gegen ihre eigenen Fehler abzusichern”, schloss Stärk im Gespräch mit silicon.de. XP-Nachfolger ‘Windows Vista’ werde dahingehend Verbesserungen bringen, wie etwa die genauere Trennung von User und Administrator. “Anwendungen, die Administratorrechte benötigen, werden genauer kontrolliert werden”, erklärte Stärk.