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Schweiz geht bei .eu-Domains leer aus

Nach dem Streit um die ‘Vorherrschaft’ über das Internet tut sich das nächste Politikum auf. Die Schweiz, obwohl mitten im Herzen von Europa, wird keine Domänen mit dem Kürzel .eu registrieren können. Auch Liechtenstein, Norwegen und Island sind – weil keine Mitglieder der Gemeinschaft – ausgeschlossen.

Internetprovider und Unternehmen fürchten nun, dass so genannte Cybersquatter sich Schweizer Namen unter den Nagel reißen. Davon könnten auch so klingende Namen wie etwa Swatch betroffen sein. www.matterhorn.eu könnte dann irgendwem, bloß keinem Schweizer gehören.

Ab nächsten Monat startet die Vergabe der .eu-Domänen, aber die sind Mitgliedern der europäischen Gemeinschaft vorbehalten. Lediglich Bürger und Unternehmen, die ihren Hauptsitz oder den Großteil ihrer Geschäfte in einem der 25 Mitgliedsstaaten haben, dürfen sich registrieren.

Wie Swissinfo berichtet, verhandelt die Schweizer Kommission für Kommunikation noch mit der EU, allerdings bislang ohne Erfolg. Beat Fehr, Vorstand der Schweizer Provider, die sich für die .eu-Domains registriert haben, kritisierte jedoch, dass weder Unternehmen noch Behörden sich sonderlich für dieses Problem einsetzten.

Unternehmen, die eine .eu-Domain wünschen, so Fehr, könnten diese Bestimmung umgehen, indem sie etwa in Deutschland für 25 Euro eine Firma gründen und sich dann registrieren lassen. Für Ämter und Behörden stünde diese Option hingegen nicht offen. Selbst wenn die Schweiz jemals Mitglied in der Europäischen Union werden sollte, könnten die Schweizer Domänen dann nicht mehr zurückgefordert werden, prognostiziert Fehr.

Silicon-Redaktion

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