Angst vor Vista – Nutzer fürchten mangelnde Kompatibilität
Vista kommt vielleicht erst mit dem Weihnachtsmann 2006 – mit unabsehbaren Folgen für alte Applikationen. Denn Microsoft hat nur ein Ziel: Sicherheit.
Es gibt sicherlich wenig Konzerne, denen es gelingt, alleine mit der Ankündigung des Namens für ein neues Produkt für Schlagzeilen zu sorgen. Microsoft gehört zu diesem erlauchten Zirkel. Longhorn heißt jetzt also Vista und ein ausgewählter Kreis darf seit einigen Tagen die Beta-Version testen. Alle anderen können ihr Glück über P2P-Netzwerke versuchen – Softwarepiraten haben nämlich sowohl die Vista-Beta als auch die Testversion des Internet Explorer 7 für Windows XP gekapert.
Gerade mal einen Tag nachdem Microsoft die beiden Beta-Versionen veröffentlicht hatte, tauchten sie auch schon bei BitTorrent auf, berichten US-Medien. Mit dem illegalen Einblick in die beiden Systeme lässt sich viel Geld sparen. Die Mitgliedschaft in Microsofts diversen Entwickler- und Tester-Programmen kostet schließlich zwischen 200 und 2800 Dollar.
Zudem ist die Neugierde der Windows-Jünger auch irgendwie verständlich. Schon als das Betriebssystem noch unter dem Namen Longhorn lief, wurde der offizielle Start der Rindfleischwochen immer weiter nach hinten verschoben – und auch der neue Name scheint an dieser Gewohnheit nichts zu ändern. Als offizieller Release-Termin kursierte bis vor kurzem die zweite Jahreshälfte 2006, doch jetzt sprach Microsoft-Manager Will Poole von der “Feriensaison” im letzten Quartal 2006.
Das schürte Spekulationen um einen Termin um das Erntedankfest ‘Thanksgiving’, das traditionell am letzten Donnerstag im November stattfindet. Möglich ist aber auch, dass Poole die Weihnachtsferien meinte und Vista von Microsoft unter den Christbaum gelegt wird. So oder so hatte sich der Microsoft-Manager ganz offensichtlich verplappert – sichtlich hektisch sprach er nach seinem Fauxpas während einer Analystenkonferenz in Redmond plötzlich wieder von der zweiten Jahreshälfte 2006 als Zeitrahmen.