Washington Post gibt Identität eines Informanten unfreiwillig Preis

Die Online-Redaktion der Washington Post hat offenbar versehentlich die Identität eines Hackers veröffentlicht. So hatte ein 21-jähriger Computer-Spezialist einem Interview unter der Bedingung zugestimmt, dass seine Identität und auch Daten, die Rückschlüsse auf seine Person geben könnten, nicht veröffentlicht werden.

Als die Zeitschrift jedoch das Interview über das Web veröffentlichte, fügten die Redakteure eine Fotografie an, auf der sich ein kleiner Ort namens Roland in Oklahoma mit knapp 3000 Einwohnern identifizieren ließ. Nur etwa 1300 davon sind männlich.

Zumal der Reporter, um seiner Geschichte mehr Authentizität zu verleihen, neben dem Erscheinungsbild auch das Zimmer des Jugendlichen als mit Rechnern voll gestopftes ‘Kontrollzentrum’ beschrieb. In einem Kleinen Ort dürfte er deshalb bekannt sein wie ein bunter Hund. Damit hat der Reporter den Ermittlungsbehörden ausreichende Hinweise geliefert, um ihn binnen weniger Stunden aufzuspüren.

Delikat, Angesichts der Tatsache, dass der Hacker mit dem Pseudonym ‘0x80’, mehrere Tausend Rechner rund um den Globus über Schadsoftware kontrollierte und sie als Spam-Schleudern oder für Denial-of-Service-Attacken missbrauchte. In dem Interview gestand der Hacker, dafür von zwielichtigen Marketing-Unternehmen bezahlt worden zu sein.

Silicon-Redaktion

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