Chinesische Suchmaschine geht in den USA an die Börse
Obwohl in der westlichen Welt so gut wie unbekannt, ist Baidu.com die am sechsthäufigsten besuchte Internetseite der Welt.
Obwohl in der westlichen Welt so gut wie unbekannt, ist Baidu.com die am sechsthäufigsten besuchte Internetseite der Welt. Was daran liegt, dass die Site das chinesische Pendant zu Google ist und auf die über 100 Millionen Websurfer des Landes bauen kann. Die fünfjährige Erfolgsgeschichte soll nun von einem Börsengang in den USA gekrönt werden, der voraussichtlich 45 Millionen Dollar in die Kassen des Unternehmens spülen wird.
Im Vergleich zu den 1,2 Milliarden Dollar, die der Google-Börsengang erzielt hat, erscheint diese Summe recht gering – doch Baidu.com gibt nur einen geringen Teil des Unternehmens an den Kapitalmarkt weiter. Hochgerechnet wäre das Unternehmen 650 Millionen Dollar wert. Die Suchmaschine steht an vorderster Front einer Reihe von chinesischen Unternehmen, die an Internet-Services arbeiten, welche auf den chinesischen Markt zugeschnitten sind – sowohl was die Sprache als auch die Reglementierungen der kommunistischen Regierung angeht.
Auch Google hat das Potential der Suchmaschine vor einiger Zeit erkannt und im vergangenen Jahr 2,6 Prozent des Unternehmens gekauft. Wesentlich großzügiger hat der Risikokapitalgeber Draper Fisher Jurvetson investiert – dem Investmentableger der International Data Group gehören 28 Prozent. Googles Einfluss macht sich bei der sehr schlicht gehaltenen Startseite dennoch bemerkbar.