Der Chiphersteller Intel wird die nächsten Modelle des Itanium-Prozessors um mehrere Monate verschieben. Als Grund führt der Chipriese Qualitätsprobleme an. Parallel dazu soll der weit verbreitete Xeon über eine neue Technologie eine Performance-Verbesserung verpasst bekommen. Intel will damit offenbar den Vorsprung vor der Konkurrenz noch weiter ausbauen.
‘Montecito’, die nächste Version des High-end-Prozessors, soll nun nicht mehr in diesem Jahr in Produktion gehen, sondern erst Mitte 2006. Dementsprechend verschieben sich jeweils auch die nachfolgenden Modelle ‘Montvale’ auf 2007 und ‘Tukwile’ auf 2008.
Auch zwei für den Montecito geplante Technologien zur Verbesserung der Leistung werden zunächst nicht verfügbar sein. So wird der Frontside-Bus auch bei den High-end-Modellen nur mit 533 MHz oder 400 MHz verfügbar sein. Eine Verbindung des Chips mit anderen Komponenten des Rechners mit 667 MHz kann nicht realisiert werden. ‘Foxton’, ein Powermanagement mit dem sich die Energiezufuhr je nach Art der Anwendung optimieren lässt, wird vorerst ebenfalls nicht in Massenproduktion gehen. Daher wird die CPU nicht mit 2.0 GHz sondern nur mit 1,6 GHz getaktet sein.
“Wir müssen einfach noch zusätzliche Arbeit machen, um für die Produktion den Qualitäts-Level erreichen zu können, für den Intel bekannt ist”, kommentierte eine Sprecherin. Andy Bechtolsheim von Sun Microsystems erklärte in einem Interview mit den San Jose Mercury News, dass der Intanium im Konkurrenzkampf mit dem Opteron “praktisch tot” sei. Derzeit machen Opteron-basierte Systeme etwa 10 Prozent des Server-Marktes aus.
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