Die Zukunft des Internets könnte in den Händen von Handy-Nutzern liegen, glaubt die Yankee Group. Immerhin hätten schon mehr als 65 Prozent der Amerikaner ein Handy und würden es immer häufiger auch für Mails, Videos oder zum Surfen im Netz einsetzen.
“Es gibt eine riesige Gemeinde von Leuten, die beim Suchen mit ihrem Rechner auf Portale wie Google zurückgreifen”, sagt Linda Barrabee, Analystin bei der Yankee Group, in US-Medien. Das auch auf mobile Telefone zu bringen, die die Menschen ohnehin immer dabei haben, “macht eine Menge Sinn”. Und vor allem sei das eine neue Einnahmequelle für die beteiligten Player.
Nicht wenige Unternehmen versuchen deshalb mit neuen Technologien das Internet auf Handy-Format zu bringen: Nokia, Opera oder Openwave Systems etwa bieten Browser, die auf dem Wireless Application Protocol basieren, das mit Wireless Markup Language über eine abgespeckte HTML-Version verfügt. Der volle Funktionsumfang lässt sich dadurch nicht erreichen. Die Mozilla Foundation arbeitet derzeit an einer Mobilversion des beliebten Firefox-Browsers, die eine vergleichbare Darstellung erzielen können soll.
America Online versucht mit verschiedenen mobilen Suchdiensten den Anwendern Zugang zu Suchergebnissen zu ermöglichen. Auch Google, MSN oder Yahoo wollen Treffer auf verschiedenen Wegen ins Handy bringen. Aber so lange die Nutzer viel Zeit damit verbringen, auf ein weißes Display zu starren und dafür kräftig in die Tasche greifen müssen, werden solche Angebote nicht abheben. Bei Diensten wie Mail oder Instant Messaging scheint der Stein hingegen schon ins Rollen gekommen zu sein.
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