T-Online traut sich VoIP
Bislang zierte sich T-Online, groß in den VoIP-Markt einzusteigen, weil man Umsatzeinbußen für die Konzernschwester T-Com befürchtete.
T-Online will jetzt groß ins Geschäft mit der Internet-Telefonie (Voice over IP, VoIP) einsteigen. Das meldete das Handelsblatt. Das Unternehmen wolle den Angeboten der Konkurrenten AOL oder Freenet Paroli bieten, hieß es. Bislang hätte sich T-Online geziert, groß in den VoIP-Markt einzusteigen, weil man Umsatzeinbußen für die Konzernschwester T-Com – die Festnetzanschlüsse vermarktet – befürchtete.
Bereits zur CeBIT 2005 hatte T-Online eine VoIP-Software auf den Markt gebracht. Mit der war es jedoch nicht möglich, Kunden des Providers unter einer eigenen Nummer anzurufen. Wie T-Online-Chef Rainer Beaujean jetzt ankündigte, werden ab dem 2. August neue VoIP-Lösungen “mit voller Funktionalität” und neue Tarife eingeführt.
Diese werden zusammen mit dem DSL-Angebot des Unternehmens vermarktet. Zum Start wolle T-Online den DSL-Kunden zwischen 120 und 400 Freiminuten für Gespräche innerhalb des deutschen Festnetzes gewähren, hieß es. VoIP-Telefonate zwischen T-Online-DSL-Kunden seien gebührenfrei.
T-Online hatte bereits zur CeBIT 2005 einen Ausbau der Angebote in Richtung ‘Triple Play’ – die gebündelte Lieferung von Inhalten wie Digital-TV, Breitband-Internet und Telefondiensten – angekündigt. Ziel sei es, noch in diesem Jahr Pakete mit Kombinationen aus Internetzugang, Voice over IP und Unterhaltungsangeboten auf den Markt zu bringen, hieß es damals von Burkhard Graßmann, T-Online-Vorstand Medien.