Podcasts erobern den Rotlichtbezirk
In jüngster Zeit nutzen jedoch immer mehr Podcaster die Freiheiten der Plattform, um pornographische Inhalten zu verbreiten.
Der Witz am Podcasting ist ohne Zweifel das besondere Gefühl, das sich daraus ergibt, dass Mitmachen auch für den blutigsten Laien erlaubt ist. Soviel Experimentierfreude von und für Jedermann tut zweifelsohne nicht selten in den Ohren weh – verleiht jedoch dem Phänomen seinen besonderen Charme. In jüngster Zeit nutzen jedoch immer mehr Podcaster die Freiheiten der Plattform, um pornographische Inhalten zu verbreiten. Zur geringen Freude von Apple.
So hat es der Podcast ‘Open Source Sex’ in der vergangenen Woche auf Platz drei der ‘Top Podcasts’ auf der iTunes-Liste geschafft. Das Ranking gilt als die offiziellste Hitparade, die es derzeit für die Podcast-Szene gibt. Unter Open Source Sex liest Moderatorin Violet Blue erotische Geschichten, gibt Ratschläge und rezensiert Pornofilme.
“Wenn die Leute das Wort Sex hören denken sie automatisch an Porno”, sagt die Moderatorin über ihre Show. “Ich denke, die meisten Pornos sind widerwärtig und was ich tue hat nichts mit Porno zu tun. Ich spreche erwachsen über Sex und Sexualität.”
Dennoch verfolgen Branchenbeobachter und auch Apple selbst das Phänomen ‘Porncast’ mit Sorge. Schließlich lässt sich der blitzblanke Markenname des Unternehmens nur schwer mit schmierigen Hörangeboten vereinbaren. “Sie haben zwar einen Filter, aber sie müssen wesentlich mehr als das machen”, sagt Forrester-Analyst Ted Schadler.