Categories: SoftwareUnternehmen

Anwender von Windows 2000 sollten sich mit Vista beschäftigen

Zehn Gründe, warum Anwender sich nicht für Vista interessieren sollten, haben die Marktforscher von Gartner vor wenigen Tagen ins Netz gestellt. Diese Gründe gelten aber offensichtlich nicht für Anwender von Windows 2000. Die sollten sich nämlich schon jetzt auf die Migration auf Vista vorbereiten, betont der Marktforscher. Andernfalls würden diese Unternehmen nämlich auf einem System festsitzen, das nicht mehr länger von Microsoft unterstützt wird.

Anwender, die jetzt Windows XP einsetzen, könnten sich mehr Zeit lassen, heißt es. So ist auch die neue Mitteilung eine Reaktion Gartners auf das Medien-Echo, das die erste Empfehlung hervorgerufen habe. Die Marktforscher fühlen sich nämlich missverstanden, was angesichts des Titels des Textes nicht verwundert.

Das Werk ist mit ‘Ten Reasons You Should and Shouldn’t Care About Microsoft’s Windows Vista Client’ benannt. Eigentlich wollte man damit zum Ausdruck bringen, dass die Anwender, besonders die Anwender von Windows 2000, sich schon jetzt mit ihren Software-Händlern auseinandersetzen setzten sollten und nicht bis 2008 damit warten.

Vista ist für Ende 2007 angekündigt. Microsoft plant, den Support für Windows 2000 bis Mitte 2010 zu erweitern. Jedoch, so Gartner in der zweiten Mitteilung, kann es vor allem bei Unternehmenssoftware bis zu drei Jahre dauern, bis das neue Betriebssystem unterstützt wird. Firmen, die diesen Zeitrahmen nicht einhalten können, “werden gehörig in der Zwickmühle stecken “, betonte Gartner-Analyst Michael Silver.

Daher sei es wichtig, sich mit seinen Zulieferern auseinanderzusetzen. Auf diese Art könnten die Anwender den Herstellern die Brisanz der Migration signalisieren und auch gemeinsam einen Zeitplan für das Upgrade erstellen. Gartner schätzt, dass die ISV (Independent Software Vendors) von der Veröffentlichung von Vista bis zum Support und dem Testen von Applikationen im Schnitt etwa 18 Monate brauchen. Danach erst können die Unternehmen die Anwendungen testen. “Institutionen, die Vista bis 2008 ignorieren, können es 2010 auch nicht installieren”, fügt Silver an.

Weniger stark ist der Zeitdruck bei Usern, die Windows XP einsetzen. Die haben genügend Spielraum, um dann auf Vista zu migrieren, etwa wenn alte Systeme ausgetauscht werden. Wodurch auch die manuelle Installation des Betriebssystems etwas abgemildert wird, die bei der Mehrzahl der Unternehmen immer noch Standard ist. Für Gartner ist das Aufrüsten von bestehenden Rechnern auf Vista nur dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn die Hardware noch mehr als Hälfte der geplanten Lebensdauer vor sich hat.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

16 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

19 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago