Nachdem Siemens seine schwächelnde Handysparte an den taiwanesischen Konzern Benq abgegeben hat, lagert das deutsche Unternehmen jetzt das Geschäftsgebiet ‘Customer Premises Equipment’ (CPE) des Bereichs Siemens Communications (Com) in eine neu gegründete Tochtergesellschaft aus.
Die neue Firma wird am 1. Oktober ihre Arbeit unter dem Namen ‘Siemens Home and Office Communication Devices’ aufnehmen. Aufgabe der einhundertprozentigen Tochter von Siemens Com soll sein, die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb der Siemens Gigaset-Produkte fortzuführen. Das Gebiet umfasst schnurlose Telefone, Breitband-Produkte sowie vernetzte Sprach-, Daten und Multimedialösungen. Paul Reitmeier und Thomas Kresser, die derzeit das Geschäftsgebiet CPE führen, sollen die Firma leiten, die weltweit rund 3700 Mitarbeiter und ein Umsatzvolumen von etwa einer Milliarde Euro hat, so Siemens.
“In der neuen Aufstellung können wir unser Endkundengeschäft nun fokussiert weiterentwickeln”, sagte Paul Reitmeier und sprach neben den digitalen Schnurlostelefonen und Breitbandprodukten für Endverbraucher auch Entertainment-Lösungen an. Com-Chef Lothar Pauly hat mit der Neugründung schon die Zukunft vor Augen. “Wir wollen ein führender Anbieter im Bereich der Sprach-, Daten- und Videokommunikationsgeräte werden – ein Markt, der bis 2010 schätzungsweise einen Wert von 16 Milliarden Euro haben wird.” Ein Verkauf der Tochter – der Gedanke kann einem beim Thema Auslagerung an eine Tochtergesellschaft durchaus kommen – ist nach Angaben der Süddeutschen Zeitung nicht geplant.
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