Seit dem Sommer kommt Microsoft den Forderungen der EU nach und bietet eine Version des Betriebssystems Windows XP ohne den Mediaplayer an. Dass es jedoch kaum einen Anwender gibt, der sich für diese Version entscheidet, ist wenig verwunderlich.
So bietet Microsoft die abgespeckte Veröffentlichung zum gleichen Preis wie die ‘Vollversion’. Damit schlägt das Unternehmen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits wird so die Forderung der EU erfüllt, andere Hersteller nicht zu benachteiligen.
Andererseits, sticht das Unternehmen nach wie vor die Konkurrenz aus und tut genau das, was die Wettbewerbshüter mit der Rekord-Strafe von knapp 500 Millionen Euro einzudämmen versuchten. Nämlich, dass der Monopolist seine starke Stellung bei Betriebssystemen ausnutzt, um Hersteller von Anwendungen aus dem Markt zu drängen.
Auch die PC-Hersteller Lenovo und Fujitsu-Siemens melden, dass kaum Geräte mit ‘XP N’, der Version ohne Player, nachgefragt würden. Nutzer könnten bei dem Joint Venture zwar PCs mit XP N bestellen, jedoch gebe es kaum Nachfragen, teilte Fujitsu-Siemens mit. Dell hat das Betriebssystem erst gar nicht ins Sortiment aufgenommen. Bislang nannte der Softwarehersteller keine offiziellen Absatzzahlen für XP N.
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