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Flughäfen experimentieren mit Lügendetektor

Sicherheitskontrollen am Flughafen gleichen längst Ent- und Ankleidungszeremonien. Gerade den russischen Sicherheitsbehörden reicht es jedoch nicht mehr, die Passagiere auf Strümpfen, ohne Gürtel, Haar- und sonstigen Schmuck an diversen Piepsgeräten vorbeilaufen zu lassen. An einem Moskauer Flughafen testet man deshalb seit einiger Zeit einen neuen Lügendetektor der israelischen Firma ‘Nemesysco’.

Das System mit dem Spitznamen “versteckter Zauberer” ist in der Lage, Stress, Angst oder Unruhe in der Stimme einer Person zu erkennen. Diese muss dazu Kopfhörer aufsetzen und auf verschiedene Fragen mit “Ja” oder “Nein” antworten – die Software kann so im Schnellverfahren die Glaubwürdigkeit einer Person überprüfen. Ein Sprecher des russischen Flughafens Domodyedevo sagte, der Prototyp sei ein effektives Hilfsmittel, um illegalen Aktivitäten auf die Spur zu kommen.

Nach Überzeugung von Amir Lieberman, Geschäftsführender Direktor der Firma Nemesysco, kann sich der Lügendetektor nicht irren. Er werde Passagiere, die unter natürlichem Druck stehen, nicht mit Terroristen oder Drogenschmugglern verwechseln. Verheiratete Geschäftreisende, die sich ihren Trip mit einem delikaten Meeting versüßt haben, sollten also unerkannt durchkommen – zumindest beim versteckten Zauberer…

Silicon-Redaktion

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