Wilde Debatte über Vistas DRM für Video
Microsoft steht zwischen der Hollywood-Industrie auf der einen und den Anwendern, die sich von ihrem Computer maximale Funktionalität erwarten, auf der anderen Seite.
Das Digital Rights Management (DRM) in Microsofts neuem Betriebsystem ‘Vista’ sorgt für Aufregung. Das ‘Output Content Protection Management’ umfasst mehrere DRMs und unter anderem auch ein Feature, das laut Hersteller “sicherstellt, dass die Videoausgaben des PCs den geforderten Schutz haben oder ausgeschaltet werden, ist solcher Schutz nicht vorhanden”.
In Blogs, Foren und verschiedenen Artikeln brach ein Sturm der Entrüstung los. Microsoft zwinge den künftigen Vista-Nutzer einen neuen Monitor mit Support für ‘High Resolution Digital Copy Protection’ (HDCP) anzuschaffen, will man eine High Definition DVD auch mit der verbesserten Auflösung anschauen. Und so wäre man gezwungen mit dem Upgrade auf Vista auch einen neuen Bildschirm zu kaufen.
Jetzt hat sich auch Microsoft zu Wort gemeldet: “Artikel, die behaupten, dass man mit Windows Vista einen neuen Monitor braucht, um Inhalte mit DRM-Schutz abzuspielen, sind schlicht nicht korrekt”, entgegnet Microsoft-Sprecher Ken Birge in US-Medien. Jegliches Format sei mit Vista auch auf herkömmlichen Monitoren abspielbar.
Es sei richtig, dass Microsoft HDCP bis hin zum Monitor unterstützen müsse. Mit einem älteren Monitor unter Vista würden auch keine DVDs der neuen Generation laufen. “Was es aber tun wird, ist, dass es die Auflösung auf Standard-DVD-Qualität herunterbricht”, erklärt Birge. “Man wird keine hochauflösende Darstellung erfahren können.”
Microsoft steht zwischen der Hollywood-Industrie auf der einen und den Anwendern, die sich von ihrem Computer maximale Funktionalität erwarten, auf der anderen Seite. Analysten prognostizieren aber für den Fall, dass HDCP wirklich den Massenmarkt erreichen wird, dann auch voller Support von Microsoft kommen werde.