Großbritannien will KFZ-Kennzeichen mit RFID-Funkchips ausstatten, die die Identifikationsnummer des Wagens und weitere Daten auf einer Entfernung von 90 Metern auslesbar machen.
Das Projekt wird genau beäugt. Zum einen von den Befürwortern, die mit besser überwachbaren Fahrzeugen mögliche Terrorangriffe verhindern wollen, andererseits von den Kritikern, die den Einbau als einen weiteren Schritt zur totalen Überwachung von Privatpersonen sehen. Auch die Amerikaner beobachten nach Informationen des ORF sehr genau. Sie selbst unterstützen bereits ein ähnliches Projekt, bei dem die Technik zur Identifikation von Fahrzeugen im Teststadium ist.
Die Chips in den ‘E-Plates’ sind größer als die RFID-Tags, die auf Warenverpackungen zu finden sind. Sie verfügen über eine eigene Batterie, um Daten über größere Distanzen zu übertragen. Das bringt Vorteile für die Sicherheitskräfte, können die doch Mautprellern schnell auf die Spur kommen. Für die britische Hauptstadt besteht seit 2003 eine Mautpflicht, die mit einem Kamerasystem kontrolliert wird.
Profitieren können davon grundsätzlich auch Autobesitzer. Anmeldung und Versicherung lassen sich mit den RFID-Tags schneller abwickeln. Aber auch die Nachteile sind nicht von der Hand zu weisen: die Kennzeichen sind zehnmal teurer als herkömmliche Nummernschilder.
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