Die Welten der beiden Akteure dieser Geschichte könnten unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite eine Regierung, die sich nichts sehnlicher wünscht als dass Hackerangriffe endlich aufhörten oder zumindest besser kontrollierbar würden, und auf der anderen Seite die gescholtenen Bösen, die nichts lieber tun als den Wunsch der Anderen zu durchkreuzen. Und dennoch: Sie suchen sich, und sie haben sich auf der letzten Hackerkonferenz in Las Vegas wieder einmal gefunden. Oberste Regierungsbeamte waren während der Defcon als Talentsucher unterwegs.
“Wenn Sie an bahnbrechenden Problemen und Technologien mitarbeiten und wichtige Fortschritte mittragen wollen, laden wir Sie ein, kommen Sie zu uns”, sagte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums auf einer Veranstaltung im Rahmen der Hackerkonferenz. Der Graben zwischen den beiden Welten ist aus verständlichen Gründen sehr groß, nicht alle Hacker würden auf eine solche Einladung positiv reagieren.
Manche aber schon. Überzeugungsarbeit ist gefragt und so lockt die Regierung mit interessanten, von ganz oben gesponserten Projekten, oder dem Erlass der Studiengebühren, wenn die Informatik-Studenten versprechen, nach ihrem Studium bei der Regierung zu arbeiten – spätere Aufstiegschancen in renommierten Großkonzernen nicht ausgeschlossen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Ganz unerwartet kommt die Talentsuche indes nicht. Wenn auch distanziert, so verbindet die Sucher und Gesuchten eine symbiotische Verbindung, die sich auf den Konferenzen immer wieder zeigt. Dort nämlich gibt es inzwischen besondere Veranstaltungen, bei denen sich die beiden Gruppen ganz bewusst austauschen.
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