Intel kündigt neue Chip-Familie an

Mehr Performance und weniger Stromverbrauch sollen die Vorteile der neuen Chip-Architektur von Intel sein. Noch in diesem Monat will der Halbleitergigant die neue Architektur auf der Intel Devleoper Conference (IDF) in San Francisco vorstellen, auf den Markt sollen sie in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres kommen. Der Architekturwechsel, der erste sei etwa fünf Jahren, werde die ‘Netburst’-Technolgie ablösen, wie der Unternehmenssprecher Bill Calder mitteilte, und “mehr Performance per Watt” bringen.

Netburst ermöglichte seit 2000 mit den Chips der Pentium-4-Baureihe höhere Verarbeitungsgeschwindigkeiten. Eine Technologie, die im Geiste immer höherer Taktraten entstand. Die Leistung einer CPU wurde – und über Werbung auch beim Kunden – vor allem mit Mega- und Gigahertz gleichgesetzt. Mit der Frequenz stieg aber auch der Stromverbrauch und vor allem die produzierte Abwärme der CPUs. So stellte sich diese Strategie in gewisser Weise als Sackgasse auf dem Weg zu mehr Leistung heraus. Intel musste gar das Projekt für einen Pentium 4 mit 4 GHz einstellen, weil der Prozessor zu viel Energie verbrauchte und demnach auch zu heiß wurde.

“Die ursprüngliche Idee von Netburst war es, die Performance über die Frequenz zu steigern”, erklärte Nathan Brookwood, Analyst des Forschungsunternehmens Insight 64. “Aber es funktionierte nicht so, wie Intel das geplant hatte.” Brookwood sieht in dem Architekturwechsel einen großen Schritt für Intel. Denn die neue Generation war ursprünglich für den mobilen Einsatz zugeschnitten, nun solle sie auch in Desktops und Servern arbeiten. “Ich glaube, das ist fast die wichtigere Nachricht, als der Wechsel der Mikroarchitektur”, kommentierte Brookwood.

Daneben erwarten Industrie-Experten mehrere verschiedene Funktionseinheiten auf den neuen Chips, wie etwa Datenmanagement oder Sicherheit. In den nächsten Wochen wird Intel auch neue Modelle mit Dual-Core-Technologie unter den Code-Namen ‘Yonah’, ‘Presler’ und ‘Cedar Mill’ vorstellen. Wie US-Medien berichten, plant Konkurrent AMD in Hotels nahe des IDF zeitgleiche Veranstaltungen.

Silicon-Redaktion

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