Die drahtlose Netztechnik WiMAX (World Interoperaility of Microwave Access) wird erst im Jahr 2010 eine massenhafte Verbreitung finden. Das behaupten Lars Goldell und Michelle de Lussanet, Analysten bei Forrester Research. WiMAX biete zwar große Chancen – wie schon bei UMTS seien die Versprechungen jedoch größer als das, was gehalten werden könne.
Bis 2010 werde WiMax UMTS und DSL nur geringe Marktanteile abnehmen, hieß es. Dafür sei unter anderem die unzureichende Ausrüstung bei den potentiellen Nutzern verantwortlich. In Europa dürften zudem die unübersichtlichen Regulierungsbestimmungen bei der Verteilung von Radio- und Funkfrequenzen die Einführung von WiMAX behindern – diese Situation werde wahrscheinlich erst 2008 geklärt. Außerdem gebe es noch zu wenige zertifizierte WiMAX-Produkte.
In den nächsten zwei Jahren dürfte WiMAX nach de Lussanet und Goldell vor allem in Ländern wie Brasilien, Indien und Russland Fuß fassen. Diese Staaten verfügten nur über eine begrenzte Festnetz- oder mobile Breitband-Infrastruktur, hieß es.
Die kleineren WiMAX-Anbieter würden sich im Rahmen von Roaming-Abkommen zusammenschließen. Diese Unternehmen setzten zudem auf das MVNO-Modell (Mobile Virtual Network Operator) – das Angebot von Mobilfunkdiensten über gemietete Kapazitäten.
WiMAX ist eine Fortentwicklung der WLAN-Technik. Mit WiMAX lassen sich Entfernungen von 20 bis 30 Kilometern – manche Experten sprechen von 50 Kilometern – überbrücken. Die Datenübertragungsrate beträgt bis zu 70 Mbit/s. Damit ist WiMAX bis zu 50-mal schneller als DSL, 200-mal schneller als UMTS und 1300-mal so schnell wie GPRS.
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