Umbruchstimmung im Speichermarkt

Zwei Speichertechnologien werden derzeit von ihren Nachfolgern überholt. So werden inzwischen mehr Speicher verkauft, die auf DDR2 basieren als mit dem Vorgänger-Standard DDR1 (Double Data Rate), was für den Chiphersteller Intel spricht. Denn AMD wird erst im nächsten Jahr Support für DDR2 in Chipsets integrieren.

Gegen Intel spricht jedoch die Tatsche, dass NAND-Flash-Speicherchips gegenüber Bauteilen mit NOR gehörig aufholen. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz mit NAND-Chips auf 2,3 Milliarden Dollar, was einer Steigerung von über 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Verkäufe mit NOR-Flash hingegen sanken um 25 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Intel hat NOR entwickelt und ist Marktführer in diesem Segment, wie die Analysten von iSuppli mitteilten.

Samsung hingegen führt bei der Herstellung von NAND-Halbleitern. Starke Umsätze mit tragbaren Consumer-Geräten wie etwa Spiele-Konsolen oder Apples iPod helfen der Speichertechnologie auf die Sprünge. NOR-Speicher wird dagegen hauptsächlich in Handys verarbeitet. Die Namen speisen sich aus den logischen Operatoren ‘nicht oder’ sowie ‘nicht und’, die den verschiedenen Speichertechnologien zugrunde liegen.

Großer Gewinner ist in beiden Fällen Samsung. Das Unternehmen hat neben NAND auch NOR im Portfolio und muss sich auch bei diesem Standard – anders als Intel – nicht über Umsatzrückgänge beschweren. Auch bei DDR2 gibt der zweitgrößte Chiphersteller den Ton an: Wurden im Sommer 2004 noch 10 Millionen DDR2-SDRAM-Chips (Synchronous Dynamic Random Access Memory) verkauft, sind es im ersten Halbjahr 2005 bereits 360 Millionen, wie Samsung meldet. Der Markt soll von 1,5 Milliarden 2004 auf 18 Milliarden Dollar Umsatz 2006 ansteigen, schätzt das südkoreanische Unternehmen.

Silicon-Redaktion

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