Lange hat es wirklich nicht gedauert: Knapp zwei Monate nachdem Apple eine Version seines Betriebssystems für die x86-Plattform Entwicklern zur Verfügung gestellt hat, ist die Software schon auf fast beliebigen Intel-PCs lauffähig. Laut US-Magazin Wired ist es einer Reihe von Hackern gelungen, den Mechanismus auszuschalten, der dafür sorgen sollte, dass Mac OS nur auf Apple-Hardware lauffähig ist.
Apples Ankündigung eines Plattformwechsels, von IBMs PowerPC auf Intels x86-Chips, hatte Anfang Juni für Schlagzeilen gesorgt. Apple ist nach wie vor eine verbindliche Antwort auf die Frage schuldig geblieben, ob Mac OS nur auf den eigenen x86-Rechnern lauffähig sein soll. Fest steht nur, dass Apple einen Microcontroller mit dem Namen TPM (Trusted Platform Module) benutzen will, der wie auf Windows-PCs die Rechtmäßigkeit der installierten Software prüfen soll.
Die Hacker-Prominenz, darunter der Deutsche Michael Steil, hat nun einen interessanten Aspekt zur Tragfähigkeit einer solchen Entscheidung beigetragen. Durch Veränderungen am Betriebssystem sei es nämlich möglich, den TPM nicht nur auszutricksen, sondern komplett zu umgehen.
Analysten sind sich unterdessen uneins darüber, ob die generelle Verfügbarkeit von Mac OS auf Intel-Rechnern mehr Apples Hardwaregeschäft schaden oder zusätzliche Profite durch den Verkauf von Software bescheren würde.
Und wie läuft Mac OS auf Intels Pentium? Nach ersten Aussagen von Entwicklern sogar besser als auf der angestammten PowerPC-Hardware. Über die Gründe wird allerdings gerätselt. Entweder sind die Prozessoren tatsächlich besser, oder die Entwicklerversion ist im Funktionsumfang für Testzwecke zu sehr abgespeckt.
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