Delhi holt die Kuh mit RFID-Chips vom Eis
Wenn den streunenden Kühen in der indischen Hauptstadt künftig etwas auf den Magen schlägt, könnte es sich dabei um einen RFID-Chip handeln
Wenn den streunenden Kühen in der indischen Hauptstadt künftig etwas auf den Magen schlägt – genauer gesagt auf den Darm – könnte es sich dabei um einen RFID-Chip (Radio Frequency Identification) handeln. Das meldete die BBC. In Delhi nehmen etwa 40.000 herrenlose Kühe am Straßenverkehr teil – und das oft mit einem gewissen Hang zur Anarchie. Für Hindus sind die Tiere Reinkarnationen Verstorbener und deswegen heilig.
Die Verwaltung von Delhi hatte bereits mit anderen Mitteln versucht, die Kühe vom Eis zu holen. So wurde eine Prämie von 45 Dollar für jedes abgelieferte Tier ausgelobt. Die Bevölkerung machte von diesem Angebot auch regen Gebrauch – indem es das eigene Vieh versilberte. Einigen Schlauköpfen soll es auch gelungen sein, eine Kuh mehrmals abzuliefern.
Mit diesem Kuhhandel solle der RFID-Chip Schluss machen, sagte Rakesh Mehta, Commissioner of the Municipal Corporation. Der Chip werde etwa 11 Dollar kosten und es erlauben, die abgelieferten Tiere eindeutig zu kennzeichnen.
Nach Angaben der Behörden werden die streunenden Kühe auch genutzt, um ohne Lizenz Milchprodukte herzustellen. Zudem stellen sie ein Verkehrshindernis dar. Erst kürzlich kollidierte eine Frau mit einer Kuh, die vor Kuhhäschern auf der Flucht war. Die Frau brach sich den Arm. Wie es der Verfolgten erging, wurde nicht mitgeteilt.