Für die CeBIT wird es immer schwieriger, ihre Aussteller bei der Stange zu halten. Im vergangen Jahr war es das Wegbleiben des Elektronikkonzerns Philips, das die Messeverantwortlichen “sehr geschmerzt” hatte – in diesem Jahr ist Sony in die Rolle des Schmerzbringers geschlüpft. Der Konzern hat seine Teilnahme an der CeBIT 2006 abgesagt. Begründung: für die Unterhaltungselektronik ist die weltgrößte Computermesse zu techniklastig.
“Die CeBIT ist nicht mehr die richtige Plattform für uns”, sagte der Chef von Sony Deutschland, Manfred Gerdes, in einem Zeitungsinterview. Generell seien Messeauftritte wegen der kürzeren Lebenszyklen der Produkte nicht mehr zeitgemäß. “Wenn es darum geht, die neuen Geräte vorzustellen, müssten wir in der Informationstechnologie alle drei Monate in der Unterhaltungselektronik alle sechs Wochen eine Messe machen.”
Ein anderer – von Gerdes nicht genannter – Grund für die Absage dürfte allerdings auch der Sparkurs sein, den Konzernchef Howard Stringer vor vier Wochen verordnet hatte. Medienberichten zufolge steht Sony Deutschland vor Sparmaßnahmen und einem Stellenabbau. So soll beim Reisebudget der Mitarbeiter im laufenden Jahr ein Viertel eingespart werden. Weitere Maßnahmen und der mögliche Umfang eines Stellenabbaus sollen noch im Oktober bekannt gegeben werden.
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