Phishing-E-Mails kommen jetzt vom Chef
Datendiebe schicken Angestellten von Behörden und Unternehmen E-Mails, die angeblich vom Chef oder anderen Führungskräften stammen.
Datendiebe (Phisher) haben sich einen neuen Trick einfallen lassen, um an vertrauliche Daten zu kommen. Sie schicken Angestellten von Behörden und Unternehmen E-Mails, die angeblich vom Chef oder anderen Führungskräften stammen. Besonders raffiniert: nur ein einziger Mitarbeiter bekommt die Phishing-E-Mail.
So hat diese Technik – die besonders bei Angriffen auf große Behörden und Unternehmen effektiv sein dürfte – bereits einen Namen: ‘Spear Phishing’ (Speer-Phishing). Gab es zunächst nur wenige dieser Attacken, so ist deren Anzahl in der letzten Zeit sprunghaft angewachsen. Das Sicherheitsunternehmen MessageLabs verzeichnet derzeit nach einem Bericht der US-Presse ein bis zwei Spear-Phishing-Angriffe pro Woche.
Diese funktionierten für die Phisher wunderbar, sagte Allan Paller, Chef des Sicherheitsunternehmens SANS Institute. Die Angriffe seien schwer zurückverfolgbar. Viele dieser ‘Targeted Attacks’ würden von Rechnern in Asien gestartet, hieß es vom britischen ‘Zentrum zur Koordination der Sicherheit der nationalen Infrastruktur’ (NISCC).