Schottische Polizei kehrt dem Pinguin den Rücken

Die Meldungen über Behörden, Städte oder ganze Länder, die ihre Computersysteme systematisch auf Open Source umstellen wollen, häufen sich seit Monaten.

Die Meldungen über Behörden, Städte oder ganze Länder, die ihre Computersysteme systematisch auf Open Source umstellen wollen, häufen sich seit Monaten. Inmitten dieser Erfolgsmeldungen für die Open-Source-Szene platzt nun die Ankündigung der Central Scotland Police, ihre bisher verwendete Staroffice-Software von Sun in Pension schicken zu wollen. Stattdessen wird das Officepaket von Microsoft zum Einsatz kommen. Auch bei der Server-Infrastruktur steht ein Wechsel bevor.

Als Grund für den Umstieg werden geringere Kosten bei der Wartung und bessere Kompatibilität beim Datenaustausch mit anderen Behörden genannt. Im Rahmen der Vereinbarungen werden die Open-Source-Systeme für rund 1000 Nutzer mit Windows Server 2003, Windows XP und Office ausgerüstet. Nach Angaben von Microsoft kann die schottische Polizeibehörde damit 30 Prozent seiner Kosten für die IT-Instandhaltung einsparen – der Zeitaufwand für das IT-Personal verringere sich um ein Viertel.

Wie der IT-Chef der Central Scotland Police David Stirling gegenüber silicon.com sagte, werden jedoch nicht alle Linux-Installationen ersetzt. “Alle Veränderungen, die wir vornehmen, machen wir aus Interoperabilitätsgründen. Wo es solche Probleme nicht gibt und die Open-Source-Lösung am besten unseren Anforderungen entspricht, wird sie beibehalten.” Die Systeme sollen im Laufe der kommenden Monate auf die neue Software umgestellt werden – die Hauptarbeit soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.