Heutige Schulkinder werden vielleicht die letzten sein, die noch mit papierenen Textbüchern arbeiten. Diesen Satz sagen Kenner und Könner seit den späten 90er Jahren. Doch jetzt macht eine Schule in den USA den Anfang: Im US-Bundesstaat Arizona wird eine ganze Generation von Schulkindern nur noch – also wirklich ausschließlich – mit Laptops statt Textbüchern ausgestattet. Die Aufgaben kommen aus dem Schul-Intranet, die Hausaufgaben werden online abgegeben.
Dabei werden die insgesamt 340 Schüler die ersten sein, die an einer rein mit Laptops arbeitenden Schule lernen. Wer vom Wohnort her der Laptop-Schule angehört, aber traditionelle Eltern oder Angst vor Technik hat, kann einer Meldung der Associated Press zufolge auch eine Schule mit Büchern besuchen. Doch die Warteliste der Empire High spricht eine andere Sprache.
Bildungssprecher und Superintendent Calvin Baker sagt, dass der Bundesstaat Arizona ein Zeichen setze. Die meisten Schulen der USA hätten zwar seit zwei Jahren Pilotprojekte mit Computern als festes Lernmittel laufen. Aber dennoch würden sie die Rechner nur als “die Glasur auf dem Kuchen” betrachten. Die Empire High aber wolle den gesamten Kuchen mit Computern als einer fest integrierten Zutat backen.
So radikal der Einschnitt auch sei, er ist nach seinem Geschmack auf jeden Fall einem schrittweisen Übergang mit langsamem ‘Auslaufen lassen’ der Schulbücher vorzuziehen. Es gibt sogar eine Schule, in der die Schüler ab dem fünften Jahrgang mit Laptops arbeiten, die Lehrer – ihrer Generation gemäß – aber immer noch mit Büchern in der Hand am Pult stehen. Und sie blättern statt zu klicken.
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