Sun will neutralen DRM-Standard
Software für digitale Rechte ist so vielfältig wie Video-Formate. Jetzt will Sun den Urwald roden und für die Zukunft eine offene Basis legen.
Sun Microsystems schart mehr Partner aus der Industrie um sich, um einen lange gehegten Plan für allgemeingültiges Digital Rights Management (DRM) in die Tat umzusetzen. Dabei sollen sich mehr Firmen an dem Open-Source-Projekt ‘Dream’ beteiligen, das diesen Montag auf einer Konferenz in den USA näher erläutert wird und ab sofort der Community unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung steht.
Unter Dream, Digital Rights Management Everywhere Available, versteht die Firma eine Software für Digital Rights Management, die unter derselben Lizenz vermarktet wird wie Suns OpenSolaris. Damit soll sich die Art verändern und vereinheitlichen, wie Musikdaten, Videos und andere Mediendaten aufbereitet, weitergegeben und kopiert werden können. Konkurrenz findet der offene Ansatz von Sun beispielsweise in den Ideen von Microsoft zum digitalen Urheberrechtsschutz. Gerade Musikindustrie und Hollywood-Studios hatten sich in den vergangenen Monaten aber gescheut, sich zu eng an DRM-Anbieter wie Microsoft und Apple zu binden. Und auf diese Firmen setzt jetzt Sun.
Der Hersteller spricht sich dafür aus, Firmen anzusprechen, die für einen freien und offenen Ansatz plädieren. Das sagte Jonathan Schwartz, Suns Chief Operations Officer und der höchste Software-Manager, im Vorfeld der Ankündigung. Er vergleicht das seit 2002 verfolgte interne Projekt zur Einführung offener DRM-Standards, ‘Open Media Commons’, mit den Anfängen der ‘Liberty Alliance’. Auch damals, so Schwartz, habe Sun mit der einfachen Technik, sich bei mehreren Servern gleichzeitig anzumelden, eine Marke gesetzt. Das Gegenstück ‘Passport’ von Microsoft ist dagegen nur auf die Windows-Welt beschränkt.