Heißes Material bei Zollauktion aufgetaucht
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Hauptzollamt Erfurt, nachdem dieses im Internet einen Computer mit Kinderpornos und Neonazi-Musik versteigert hat.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Hauptzollamt Erfurt, nachdem dieses im Internet einen Computer mit Kinderpornos und Neonazi-Musik versteigert hat. Das Material fand sich auf Geräten, die kürzlich auf der Internetseite zoll-auktion.de versteigert wurden – über das Portal werden gepfändete oder beschlagnahmte Gegenstände verkauft.
Bei einer solchen Auktion hatte die Zeitschrift Computerbild acht zuvor beschlagnahmte Computer gekauft und nach eigenen Angaben mit einem handelsüblichen Datenrettungsprogramm überprüft. Dabei habe sich herausgestellt, dass das Material lediglich mit einer schnellen Formatierung gelöscht wurde und sich leicht wiederherstellen ließ.
Dabei fanden sich neben privaten Fotos des ehemaligen Besitzers auch Kinderpornos sowie zahlreiche MP3s der Neonazi-Gruppe ‘Landser’. Die Festplatte ist inzwischen beim Landeskriminalamt in Hamburg, dieses ermittelt nun weshalb die Daten nicht von der Festplatte entfernt wurden. Von den Betreibern der Auktionsplattform hieß es, vorerst würden keine Computer mehr versteigert, solange die vollständige Löschung der Daten von der Festplatte nicht sichergestellt ist.