Die Idee war, “das Web zu den Anwendern kommen zu lassen” – jetzt wird dieser Marketing-Spruch von Google bei der Betrachtung der neuen Desktop-Suche einer gründlichen Revision unterzogen. Die Version 2 der Beta von Google Desktop Search soll schließlich weitaus mehr kompromittierende Eigenschaften haben als die erste.
Eine davon ist die Suche über die Seitenleisten. Personalisierte Ergebnisse sollen nach Googles Ansicht das Finden der zuvor generierten Informationen erleichtern. Diese stellen sich automatisiert aus dem Browsing-Verhalten der Nutzer zusammen und umfassen RSS-Feeds, Videos, Texte, Websites, Bilder, Sound, E-Mail und anderes. Die Security, so James Governor, Principal Analyst von RedMonk, blieb dabei aber etwas außer acht.
Er macht darauf aufmerksam, dass das neue Tool sehr umfangreich sei, aber in zwei Richtungen wirke. Es indexiere, so sagt er gegenüber der US-Presse, sämtliche Aktivitäten eines Anwenders und habe zusätzlich eine Web-Schnittstelle. Wer könne da sicher sein, dass kein Einbruch stattfinde. Bereits die Vorgängerversion wurde kritisiert, weil persönliche und vertrauliche Informationen in normalen Suchfunktionen von Suchmaschinen aufgetaucht waren, oder weil passwortgeschützte Dokumente ihren Schutz durch das Speichern in Google Desktop verloren.
Die neue Beta hat aber ein Problem beseitigt: Beim Gebrauch durch mehrere Nutzer auf einem physischen System können die Anwender nicht mehr die Suchergebnisse der Software in anderen Nutzerbereichen einsehen, was vorher der Fall war. Dennoch kann dies Problem wohl noch von Fall zu Fall auftreten, weshalb Google selbst die Installation derzeit nicht ausdrücklich empfiehlt.
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