RFID (Radio Frequency Identification) kommt in die US-Krankenhäuser, aber langsam. So kann man eine Studie des Marktforschungsunternehmens Spyglass Consulting Group zusammenfassen. Demnach sind derzeit die fehlenden Absprachen von Krankenhäusern, RFID-Herstellern, -Vermarktern und -Zulieferern das größte Hindernis für den Einsatz der Funkchips im Gesundheitswesen. Dennoch werden einige RFID-Anwendungen in den Krankenhäusern langsam zum Mainstream, hieß es.
So nutzten bereits 10 Prozent der US-Krankenhäuser die Funkchips, um teure mobile Geräte zu kennzeichnen. Und 45 Prozent planten, noch in diesem Jahr entsprechende Lösungen einzuführen. Die Krankenhäuser wollten sicherstellen, dass die Geräte sofort auffindbar seien, wenn sie benötigt würden, sagte Gregg Malkary, Managing Director der Spyglass Consulting Group, in US-Medien. Dieses Tracking-System arbeite oft so effektiv, dass es sich “selbst bezahle”.
Eine RFID-Anwendung, die immer mehr nachgefragt wird, ist danach auch das ‘Patient Tracking’ – dabei bekommen Patienten etwa ein Armband mit einem Chip, auf dem medizinische Daten gespeichert sind. 8 Prozent der US-Krankenhäuser setzten bereits auf eine solche Lösung und 21 Prozent wollten sie in den nächsten 18 Monaten installieren, hieß es. In Deutschland läuft derzeit am Klinikum Saarbrücken ein entsprechender Pilotversuch.
Um Medikamentenfälschungen und Diebstähle zu verhindern, werde RFID dagegen in den USA kaum eingesetzt – hier betrachteten die Krankenhäuser die herkömmlichen Barcodes als eine ausreichende Lösung. Diese Erkenntnis der US-Marktforscher deckt sich mit dem, was das Marktforschungsunternehmen Berlecon für Deutschland ermittelt hatte. Hierzulande müssten die RFID-Anwendungen mit herkömmlichen Lösungen wie Barcode-Systemen in Apotheken und im Großhandel sowie der Pharmazentralnummer (PZN) konkurrieren, hieß es.
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