USA fühlen sich von China virtuell angegriffen
Die Rechner des Pentagon werden seit Jahren von Hackerangriffen überflutet. Jetzt ermittelt das FBI. Es befürchtet eine gezielte Kampagne der chinesischen Regierung.
Gartner-Analyst John Pescatore warnt jedoch davor, von gezielten Cyber-Attacken auf das Pentagon auszugehen. Das Ministerium habe – wie andere Regierungsbehörden auch – eine eher unrühmliche Erfolgsgeschichte, wenn es darum geht zu entscheiden, ob man das Ziel eines Angriffes ist oder nicht. Oder ob die Attacken gar die ganze Welt betreffen. “Sie nehmen an keinem gemeinsamen Austausch von Informationen teil, sie tun sich also schwer es zu wissen.”
Dies sorge bereits seit einigen Jahren für Kritik. So würden nicht einmal die drei verschiedenen Bereiche des Pentagons – Air Force, Navy und Army – untereinander kommunizieren. “Wie will man da feststellen, ob eine Attacke auf das Ministerium zugeschnitten ist oder ob es eine von der Sorte ist, die alles und jeden angreift”, so Pescatore.
Schließlich funktioniere die Theorie auch anders herum. So glauben manche Länder, dass es US-Universitäten auf ihre Computernetzwerke abgesehen haben – denn bei der Lokalisierung der Angriffsquelle mit Hilfe der Logfiles taucht immer wieder die Kennzeichnung .edu auf. Die Domain wird hauptsächlich von US-Universitäten genutzt. “Es ist aber einfach nur so, dass die Uni-Rechner gehackt und als Botnets missbraucht wurden”, sagte der Gartner-Analyst.