Der Deutschen Telekom könnten Millionenklagen von Konkurrenten ins Haus stehen. Das meldete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Grund dafür ist eine Entscheidung der Bundesnetzagentur. Die Behörde hatte Mitte August festgelegt, dass die Telekom für die Weitergabe von Kundendaten an Auskunftsdienste insgesamt nur noch 770.000 Euro pro Jahr kassieren darf.
Der Ex-Monopolist hatte für diesen Service bislang insgesamt 49 Millionen Euro jährlich verlangt. Das Münchner Unternehmen Telegate hat die Telekom bereits wegen angeblich überhöhter Gebühren für die Weitergabe der Kundendaten verklagt. Man habe beim Landgericht Bonn Klage eingereicht und verlange Schadenersatz, sagte Unternehmens-Sprecherin Claudia Strixner der Nachrichtenagentur dpa.
Die Telekom habe die Entwicklung von Telegate behindert. Aufgrund der überhöhten Gebühren habe man weniger in die Werbung investieren können, so Strixner. Der Marktanteil von Telegate liegt nach Angaben des Unternehmens derzeit bei 30 Prozent.
Ein Sprecher von T-Com – der Festnetzsparte der Telekom – kündigte derweil an, dass T-Com gegen den Beschluss der Bundesnetzagentur klagen wird. Die Entscheidung der Behörde sei nicht nachvollziehbar, hieß es.
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