Richard Stallmann – Mitbegründer der ‘Free Software Foundation’ und des GNU-Projektes, das ein Linux-basiertes Betriebssystem entwickelt – hat sich in die Diskussion um die Schutzgebühren für die Marke Linux eingeschaltet. Einige Open-Source-Anhänger hatten dem Markenhalter Linus Torvalds vorgeworfen, sich bereichern zu wollen. Torvalds hatte von 90 australischen Unternehmen höhere Gebühren für die Verwendung des Markennamens verlangt.
Diese Diskussion lenke nur vom eigentlichen Problem ab – der Freiheit, Software auszutauschen und verändern zu können, sagte Stallmann der Zeitung Sydney Morning Herald. Mit freier Software könne man so umgehen “wie Köche mit Rezepten”. Die Anwender müssten die Programme ändern, studieren und wiederverkaufen können. “Welcher Name für solch eine Software erlaubt ist, ist nur ein Randproblem.”
Stallman brachte sein eigenes Projekt ins Spiel. Wenn die Leute von Linux sprächen, handele es sich meistens um ein GNU-System mit Linux als Kernel, sagte er. Deshalb ziehe er es vor, von ‘GNU/Linux’ zu sprechen. Wenn die Anwender für die Verwendung des Markennamens Linux mehr zahlen müssten, werde die Bezeichnung GNU vielleicht populärer.
Für eine Verwendung von ‘GNU’ werde er keine Gebühren verlangen, so Stallman. Jeder, der eine ‘GNU/Linux’-Distribution mache, könne diese auch so nennen – “was die meisten allerdings nicht machen”. Stallman: “Und wir bitte die Leute auch nicht darum, unsere Arbeit zu bezahlen.”
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