Widerstand gegen Googles Buchprojekt formiert sich
Zwei weitere Buchverlegergruppen in den USA wehren sich gegen das Google-Modell, Inhalte aus Büchern zu vertreiben.
Zwei weitere Buchverlegergruppen in den USA wehren sich gegen das Google-Modell, Inhalte aus Büchern zu vertreiben, genannt Google Library Project. Jetzt sind es drei mächtige Verlage, die sich gemeinsam einsetzen. Das hat Google dazu bewogen, zunächst einmal zurückzurudern.
Wie die US-Presse berichtet, will der Internetkonzern bis November keine weiteren Buchtitel einscannen und in die Google-Datenbank einspeisen, um die Inhalte später innerhalb der Suchmaschine vermarkten zu können. Bislang war dieses Geschäftsmodell angelaufen, ohne die einzelnen Verlage und Urheberrechtsinhaber um Erlaubnis zu bitten. Und genau das hatte die Verlage auf den Plan gerufen, sie drohen sogar mit gerichtlichen Verfügungen.
Bis zum November will Google diese Praxis nur dann weiterführen, wenn für einen Titel die Erlaubnis zum Einscannen vorliegt. Nach diesem Zeitpunkt will der Konzern sein Geschäftsmodell wieder aufnehmen wie bisher – es sei denn, die Verlage legen eine Liste der Titel vor, bei denen diese Praxis ausdrücklich nicht angewendet werden soll. In grundsätzlichen Urheberrechtsfragen sind die beiden Gruppen nach wie vor verschiedener Meinung: Google ist der Ansicht, dass die Kopien, die dann in der Suchmaschine auftauchen sollen, legal sind, sofern sie Links zu den Verlagen enthalten. Die Verlage – namentlich Association of Learned and Professional Society Publishers, Association of American University Presses und Association of American Publishers – sind da ganz anderer Ansicht und betrachten dies Vorgehen als Bruch des Urheberrechts.