Seit etwa einem Jahr herrscht zumindest über eine Sache Klarheit: ‘WinFS’ (Windows File System), das neue Dateisystem für Windows-Plattformen, wird nicht in den ersten Veröffentlichungen von ‘Vista’ oder dem ‘Vista Server 2007’ enthalten sein. Um so mehr staunten Entwickler über die Tatsache, dass Mitglieder des ‘Microsoft System Developer Networks’ seit Montag Zugriff auf die erste Betaversion des Dateisystems haben. Man hatte nicht vor 2006 mit einer Testversion gerechnet.
Vor dem Zeitplan will Redmond jedoch nicht liegen. Alles laufe lediglich planmäßig, heißt es jetzt. Die Veröffentlichung sei schon seit einem Jahr geplant. Auf weitere Daten wollte man sich freilich nicht festlegen. “Beta 1 ist auf keinen Fall zu spät oder zu früh”, erklärte Quentin Clark, Director of Programm Management for WinFS, gegenüber US-Medien. “Es wird immer noch im Beta-Stadium sein, wenn Vista auf den Markt kommt.”
Seit August 2004, als Microsoft ankündigte, dass WinFS nicht mit Vista, beziehungsweise Longhorn veröffentlicht werde, schwieg sich der Hersteller über die ehrgeizigen Pläne für das Dateiformat aus, das einst als flexible Plattform für schnelle und sichere Suche in allen möglichen Daten und Informationen dienen soll.
Die Beta-Version ist zunächst für Windows XP mit Service Pack 2 verfügbar. Wie Clark erklärte, ist das WinFS-Beta nicht auf Windows Server oder Longhorn Server lauffähig. Auch mit Vista Beta 1 vertrage sich das Dateisystem nicht. Geplant sind allerdings verschiedene Beta-Versionen für Clients und Server sowie eine Veröffentlichung als Community Technology Preview. Ein Software Developer Kit, das jetzt noch separat zum WinFS-Beta zu haben ist, soll künftig mit dem Dateisystem ausgeliefert werden. Auch den Besuchern der Professional Developers Conference Mitte September in Los Angeles will Microsoft den Code vorstellen.
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